Unser pädagogisches Konzept
Unser Konzept wird ständig überarbeitet und angepasst. Es orientiert sich an Erkenntnissen aus Wissenschaft und Forschung, im Einklang mit dem Bayerischen Kinderbildungs- und Betreuungsgesetz (BayKiBiG) und dem Bayrischen Erziehungs- und Bildungsplan (BEP).
Keine Bildung ohne Bindung – Geborgenheit als Schlüssel für ganzheitliche Bildung
Das Bildungskonzept von Hänsel & Gretel ist auf der Grundlage von Geborgenheit und Vertrauen aufgebaut. Nur in einer familiären und vertrauensvollen Atmosphäre entsteht Raum für Bildung, Entwicklung und Erziehung.
„Frühkindliche Erziehung muss, wenn sie gelingen soll, den Hunger der Kinder nach Zugehörigkeit stillen und ihren Durst nach Entdeckungen und Aufgaben, an denen sie wachsen können….“ Gerald Hüther, Neurobiologe
Wir fördern Kinder ganzheitlich und schaffen Spielraum für Phantasie, Kreativität und Bewegung. Lebensnahes Lernen mit „Kopf, Herz und Hand“ ist bei uns mehr als bloß ein Schlagwort –Wahrnehmungserziehung mit umfassenden Sinneserfahrungen und experimentelles Lernen sind wichtige Bausteine unseres ganzheitlichen Bildungskonzepts.
Situationsorientierter Ansatz – aus Erfahrungen werden Kompetenzen
Basierend auf humanistischen Werten wie Dankbarkeit und Hilfsbereitschaft verfolgen wir bei Hänsel und Gretel den Situationsorientierten Ansatz. Hierbei geht es darum, Themen, die Kinder momentan beschäftigen, ernst zu nehmen und darin Lerngelegenheiten im Kindergarten-Alltag zu erkennen. Der situationsorientierte Ansatz geht davon aus, dass die aktuellen Ausdrucksformen der Kinder (Spielverhalten, Malen, Sprechen etc.) aus zurückliegenden Ereignissen, Erfahrungen und Eindrücken resultieren – und genau hier docken wir an: Sprechen mehrere Kinder beispielsweise immer wieder über das neue Geschwisterkind und die damit einhergehenden Veränderungen in der Familie, kann dies Ausgangspunkt für eine Projektarbeit sein. Dadurch verstehen und verarbeiten Kinder ihre Erlebnisse und Erfahrungen und können emotional-soziale Kompetenzen am besten entwickeln.
Projektarbeit – wir erforschen die Welt
Bei Hänsel & Gretel geben die Kinder selbst Impulse für Themen und Projekte, die das Team gemeinsam mit den Kindern plant und umsetzt. Auch Rückmeldungen der Eltern und aktuelle Anlässe fließen in unsere Projektarbeit mit ein. Dabei hat jedes Kind die Chance, je nach eigenen Fähig- und Fertigkeiten einzusteigen. Das Tolle daran: Die Kinder lernen dabei durch Neugierde und Interesse, nicht durch „Müssen“. Und wenn es zum Thema passt, laden wir auch Profis ein, die uns ihre Welt (z.B. Imkerei, Feuerwehr, Zoo) ganz praktisch erklären können – so kommt echtes Leben in den Kindergarten. Oder wir machen Ausflüge passend zum jeweiligen Projekt.
Wichtig ist uns, bei der Projektarbeit möglichst viele Entwicklungs- und Bildungsbereiche anzusprechen:
- Soziale, kulturelle und interkulturelle Bildung
- Bewegung, Rhythmik, Tanz und Sport
- Körper, Gesundheit und Ernährung
- Sprache und Kommunikation
- Werteorientierung
- Mathematik und Naturwissenschaften
- Medien
- Musik
- Ästhetik, Kunst und Kultur
Partizipation – Mitbestimmung und Grenzen
Wir verstehen uns als Lebens-, Erfahrungs- und Bildungsraum, in dem sich die Kinder ausprobieren, beteiligen und einbringen können. Kinder erfahren durch Partizipation, dass sie und ihre Interessen gehört werden, dass ihre Meinung zählt und sie selbst wirksam sein können. Für die Mitbestimmung im Kindergartenalltag gibt es bei Hänsel und Gretel einen klaren Rahmen, an dem sich die Kinder orientieren können. Sie lernen dabei, dass es Bereiche gibt, in denen Mitbestimmung möglich ist, aber auch, dass es Regeln und Grenzen gibt, die nicht verhandelbar sind. So üben wir beim täglichen Miteinander Demokratie im Kleinen, beispielsweise bei Kinderkonferenzen, Themen-Abstimmungen oder bei der Mitgestaltung des Tages- und Wochenplans.
Toben, Rennen, Klettern, Tanzen – Spielen ist Bildung
Auch das freie Spiel ist Bildung. Wenn Kinder in unterschiedliche Rollen schlüpfen, erschließen sie sich die verschiedensten Denkweisen und Strategien und üben ganz beiläufig soziales Verhalten. Je weniger Vorgaben sie bekommen, desto mehr müssen sie ihre Vorstellungskraft, Kreativität und Fantasie nutzen.
„Aus der Gehirnforschung weiß man, dass völlig absichtsloses Spielen für die besten Vernetzungen im Gehirn sorgt.“ Gerald Hüther, Neurobiologe
Wir fördern die Selbst- und Eigenständigkeit der Kinder, indem sie in der Freispielzeit selbst entscheiden, wo, mit wem und was sie spielen. Im Garten, auf dem Bobbycar, im Spielhäuschen oder einfach am Tisch – (fast) alles ist erlaubt.